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SEVERAL/GLOW (x y z


Edition VFO, Löwenbräuareal (Zurich, CH)
2022



SEVERAL/GLOW (xmonotype, etching56x76 [cm]2022Photo: Bernhard Strauss



SEVERAL/GLOW (ymonotype, aquatinta56x76 [cm]2022Photo: Bernhard Strauss


SEVERAL/GLOW (zmonotype, etching56x76 [cm]2022Photo: Bernhard Strauss





Für die Dreierserie zur Ausstellung «Staging The Ordinary» entwickelt LETHE den bewährten künstlerischen Ansatz weiter und benutzt das Wissen über die verschiedenen Bewegungsebenen des Körpers, um es in Drucken zu verhandeln. Bei dieser künstlerischen Übersetzungsarbeit - ähnlich dem schrittweisen Aufbau von LETHES Performances und Installationen - wurden anhand der Strichätzung, Aquatinta und Kaltnadelradierung Monotypien entwickelt, die alle übereinander gelegt “gelesen” werden könnten. Verbunden sind die einzelnen Werke aus der Serie durch neun Punkte, die auf jedem Druck lokalisierbar sind. Striche und Linien bewegen sich um diese Fixpunkte und dezentralisieren diese im selben Moment, sind - wie Körper - in Bewegung. Durch dieses «Movement From Within», wie es LETHE nennt, werden Energien freigegeben und die eigene Wahrnehmung geschärft. Die Bewegungslinien – oder «Lines Of Flight» – bilden für die Betrachter:in einen verästelten Bewegungslauf, welche durch die Technik der Strichätzung auf faszinierende Weise zur Geltung kommt. Die künstlerische Übersetzung von LETHEs sonstigem Schaffen in eine klassische Druckarbeit zeigt gerade in diesen Linien und Strichen ihre Stärke. Im Kontrast zu den ersten zwei Werken präsentiert das dritte, produziert im Aquatinta-Verfahren, mit seiner schwarzen Materialität und den wiederum neun knallig-orangenen Auslassungen eine etwas andere Akzentuierung, welche viel mehr auf die nötige Öffnung – im Gegensatz zur Auslassung - von «Spaces» verstanden werden kann. Für die in den Werken vorkommende intensive Farbe Orange interessiert sich LETHE nicht nur als unmittelbare sinnliche Erfahrung, sondern auch für den Aufbau der Farbe selbst. Historisch gesehen hatte Orange in Europa bis ins 16. Jahrhundert keinen Eigennamen, sondern wurde als «rot-gelb» betitelt – unter professionellen Druckern bis heute eine übliche Bezeichnung. Diese sprachliche Lücke interessierte LETHE überhaupt als Ausgangslage «Zwischenraum» zu thematisieren: Zwischen dem Abstrakten und dem Figurativen in der Zeichnung, zwischen den Disziplinen, zwischen sich bewegenden Performer:innen und dem architektonischen Raum einer Ausstellung – und bei SEVERAL/GLOW (x , (y und (z zwischen den zentralen Punkten und ihren verschiedenen Bewegungslinien.

Mit einem speziell für diese Dreierserie entwickelten Air-Brush-Verfahren hat LETHE die Druckplatte jeweils neu orange eingefärbt, woraus 36 Monotypien entstanden sind. Hängen die Werke nebeneinander, kann man die dynamische Linie des «Orange» vom ersten bis zum letzten Werk verfolgen, wobei die Weichheit dieser Linie in einem Spannungsverhältnis zum strengen Druck der Striche und Linien steht. Zentral bleibt somit auch auf der Farbebene das Verhältnis zwischen der Verbindung der Werke und ihrer gleichzeitigen Eigenständigkeit.


Text by Laura d'Incao







SEVERAL/GLOW (x y zinstallation viewEdition VFO, Löwenbräuareal (Zurich, CH)2022Photo: Bernhard Strauss

SEVERAL/GLOW (x y zinstallation viewEdition VFO, Löwenbräuareal (Zurich, CH)2022Photo: Bernhard Strauss


SEVERAL/GLOW (x y zinstallation viewEdition VFO, Löwenbräuareal (Zurich, CH)2022Photo: Bernhard Strauss





In der November 2022 Ausstellung mit dem Titel «Staging The Ordinary» präsentiert LETHE eine Dreierserie von Drucken mit den Titeln SEVERAL/GLOW (x , SEVERAL/GLOW (y und SEVERAL/GLOW (z , die sich über ihre Bewegungsebenen verbinden und dadurch ein gemeinsames Narrativ bilden, während sie gleichzeitig auch für sich alleine stehen. In stark konzeptuellen Arbeiten befasst sich LETHE mit Performance, Installation, Video, Skulptur und Zeichnungen, welche als Notationen von Körperlichkeit zu verstehen sind. Ausgangspunkt zu den Arbeiten ist jeweils der menschliche Körper als Ort der Speicherung von Wissen, welches wir alle in uns tragen. Die leitende Frage ist dabei immer, wie dieses Körperwissen spezifisch und durch bestehende Differenzen zueinander im Kontext der Arbeit mobilisiert werden kann.



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